Informationen über Tennis

Spätestens seit den Triumphen von Boris Becker und Steffi Graf in den 80er Jahren ist Tennis in Deutschland zu einem Breitensport geworden. Auch wenn der Hype nicht mehr ganz so stark ist wie damals, ist Tennis doch eine der beliebtesten Sportarten Deutschlands.

Nicht umsonst, denn Tennis ist ein durchaus herausfordernder Sport für den Körper und für den Geist. Das abwechslungsreiche und schnelle Spiel fordert den Sportler, denn Tennisbälle können immerhin eine Geschwindigkeit von über 200 Kilometer in der Stunde erreichen. So versteht es sich von selbst, dass ein gutes Reaktionsvermögen, Ausdauer, Schnelligkeit, ein gutes Ballgefühl und auch Kraft in den Armen gefragt sind.

Die Wurzeln des Tennis gehen in Europa bis ins 13. Jahrhundert zurück. Damals spielte man den Ball jedoch nicht mit einem Tennisschläger sondern mit der bloßen Hand. In Frankreich wurde der Vorläufer deshalb “Jeu de Paume” (Spiel mit der Handinnenfläche) genannt. Es wurde dort zuerst in Klosterhöfen und später in eigenen Ballspielhäusern gespielt. Schon zwischen 1500 und 1600 wurden in Paris viele kommerzielle Tennisanlagen gebaut.

Das Tennis, nach den Regeln wie es heute gespielt wird, entstand im Rahmen der ersten Tennismeisterschaften in Wimbledon im Jahr 1877.

Heute gehört Tennis in vielen Ländern der Welt zu den beliebtesten Sportarten für den Breitensport. Eine der jüngsten Varianten des Tennis ist das Beachtennis. Hier gibt es allerdings eigene Regeln, man spielt es auf Sand und benutzt spezielle Kunststoffschläger.

Tennis zählt zu den Rückschlagspielen, bei dem vier oder zwei Personen auf einem Platz die Bälle über ein Netz, das in der Mitte des Platzes gespannt ist, hin und her spielen. Dabei darf der Tennisball maximal einmal den Boden berühren, bevor er zurückgespielt wird. Der Spieler erhält dann einen Punkt, wenn der Gegner einen Fehler begeht. Ein Tennismatch unterteilt sich in mehrere Sätze. Spielen zwei Spieler gegeneinander, spricht man von einem Einzel, bei vier Spielern spricht man von einem Doppel.

Es gibt unterschiedliche Arten, wie man den Ball schlagen kann, diese haben Namen wie Rückhand, Vorhand, Aufschlag, Schmetterball, Volley, Return, Passierschlag, Lob, Lingline, Cross, Volley. Auch unterscheidet man, hinsichtlich der Rotation des Balles, so gibt es einen Drive, einen Topspin und einen Slice.

Wer das Tennisspielen trainiert, übt nicht nur die Schlagtechnik, sondern macht auch Kraft- und Ausdauertraining für Beine und Arme.

Der Vorteil von Tennis ist, dass es in fast jedem Alter gespielt werden kann und somit für viele ein wesentlicher Beitrag zur Gesunderhaltung des Körpers ist. Besonders ältere Semester schätzten an Tennis, dass es viele Muskelgruppen des Körpers kräftigt und die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems fördert. Im Vergleich zu anderen Sportarten ist das Verletzungsrisiko eher gering. Wer den Sport allerdings zu extensiv ausübt, kann seine Gelenke und Sehnen überlasten, was sich im sogenannten “Tennisarm” auswirkt.

Wer mit dem Tennisspiel beginnt, braucht zur Grundausstattung auf jeden Fall einen geeigneten Tennisschläger. Hier lohnt es sich, am Anfang mehrere Schläger auszuprobieren und herauszufinden, welcher am besten zu einem passt. Natürlich braucht man auch eine gewisse Anzahl an Tennisbällen und eine Funktionsbekleidung. Außerdem braucht man gute Tennisschuhe, die für den jeweiligen Platz geeignet sind. Wer im Freien spielt, sollte auch darauf achten, einen entsprechenden Sonnenschutz auf dem Kopf zu tragen.

In Deutschland organisiert der Deutsche Tennis Bund, der sich wiederum in Landesverbände aufteilt, den Tennissport. Hier werden sowohl der Ligaspielbetrieb, das Nationalteam und die Turniere oganisiert. Auch Tennistrainer werden vom Deutschen Tennis Bund ausgebildet. Die Landesverbände und ihre Bezirke organisieren regelmäßig Mannschaftswettkämpfe.